Deutliche Rückendeckung des Umweltministeriums für den Erhalt der Schutzhütte in Amelinghausen

Landtagsabgeordneter Philipp Meyn erfreut über deutliche Rückendeckung des Umweltministeriums für den Erhalt der Schutzhütte
Lüneburg, 06. November 2023 –  Seit mehreren Monaten läuft die Diskussion um den Erhalt der Schutzhütte in der Kronsbergheide in Amelinghausen. Der Landkreis Lüneburg habe laut eigener Aussage alle Möglichkeiten der Ermessensspielräume erfolglos geprüft.
Die Anhörung zum Abrissentscheid des Landkreises, mit dem Verweis auf das Umweltministerium nahm der Landtagsabgeordnete Meyn zum Anlass, konkret im Ministerium nachzufragen. Wenngleich nicht das Ministerium, sondern die untere Naturschutzbehörde des Landkreises zuständig ist, so sind die Aussagen des Ministeriums bemerkenswert. Dort heißt es: “Mit Blick auf die Regelung des § 67 BNatSchG bedeutet dies, dass eine Befreiung in Betracht kommt, wenn die Befreiung aus Gründen des „überwiegenden öffentlichen Interesses“ notwendig ist” und weiter “die Befreiung nach § 67 BNatSchG dient der Bewältigung atypischer Einzelfälle, die vom Normgeber bei Erlass der Verbotsnorm nicht bedacht wurden”. Weiter ergeben sich aus Sicht von Meyn Ausnahmetatbestände direkt aus § 30 BNatSchG und auch aus der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet selbst, die zudem auch vom Landkreis Lüneburg beschlossen wurde. Weiter stellt neben der Gemeinde Amelinghausen nun auch Meyn verwundert fest, dass der Landkreis Lüneburg offenbar alles in Richtung Abriss argumentiert, so handelt es sich bei dem Bau laut Kreisverwaltung nicht um eine Schutzhütte, die nach § 60 NBauO zumindest baurechtlich genehmigungsfrei wäre. „Was aber ist es, wenn keine Schutzhütte?“ fragt Meyn.
Über 13.000 Unterschriften für die Petition zum Erhalt der Schutzhütte und zahlreiche Bürgergespräche belegen das überwiegende öffentliche Interesse. Diesen zentralen Aspekt gelte es seitens des Landkreises mit der Rückendeckung aus Hannover zu berücksichtigen.
“Die im Rahmen der 72-Stunden Aktion errichtete Ersatzbau besticht durch große handwerkliche Präzision und ist ein einmaliger Beleg des dörflichen Zusammenhalts. Das enorme Engagement der Landjugend durfte ich während der Bauphase und einige Wochen später bei einer Abendveranstaltung  miterleben. Genau diesen ehrenamtlichen Antrieb, gemeinsam etwas Schönes und vor allem Sinnvolles für die Region zu schaffen, gilt es zu fördern und eben nicht einzureißen,” setzt Meyn auf einen versöhnlichen Abschluss der Diskussion.
Abschließend sei angemerkt, dass dem Natur- und Artenschutz beim Abriss der Hütte sicherlich ein Bärendienst erwiesen würde, wenn erneut schweres Gerät die Flächen verdichtet. Vielmehr sollte die Positionierung des NABU Kreisverbandes aufgegriffen werden, um wirksame Projekte für den Erhalt der Artenvielfalt umzusetzen. „Dieser Blick nach geeigneten Ausweichflächen besitzt zudem die Möglichkeit, eine verfahrene Situation zum Wohle aller aufzulösen.“

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