Lüneburg, 25. Juli 2023 – Die fehlende Barrierefreiheit aufgrund von defekten Aufzügen wurde kürzlich vom VCD Elbe-Heide im Lüneburger Stadtrat treffend kritisiert. Der SPD-Politiker Philipp Meyn nahm dies zum Anlass, sich an die Deutsche Bahn zu wenden, um eine rasche Verbesserung einzufordern und allen Menschen die Bahnfahrt von und nach Lüneburg barrierefrei zu ermöglichen.
Nach einer Anfrage von Philipp Meyn an die Deutsche Bahn liegen nun die Antworten der DB vor.
Die DB stellt einige positive Schritte in Aussicht. So soll der defekte Aufzug an Gleis 1 bereits im vierten Quartal dieses Jahres ausgetauscht werden. Auch der Aufzug an Gleis 2/3, der aufgrund eines defekten Bahnsteig-Dachs und einer defekten Platine außer Betrieb war, soll im kommenden Jahr ersetzt werden. Zudem ist geplant, den anfälligen Aufzug am Gleis 4/5 im Jahr 2025 auszutauschen. Diese Maßnahmen stellen eine gute Perspektive dar, um die Situation grundlegend zu verbessern.
Philipp Meyn hat außerdem die Anbindung des städtischen Aufzugs am Ostausgang angesprochen, woraufhin das Bahnhofsmanagement zugesagt hat, diesbezüglich auf die Stadt zuzugehen. Es wird geprüft, ob eine technische Anpassung möglich sei, um die Verfügbarkeitsdaten dieses Aufzugs in die DB-online-Seite zu integrieren – so würde es bei Ausfällen zumindest für jede und jeden im Vorfeld ersichtlich sein.
Des Weiteren hat Meyn den Vorschlag des VCD aufgegriffen, den Raucherbereich auf Gleis 1 zu verlegen, da dieser zum aktuellen Zeitpunkt an einem hochfrequentierten Bereich positioniert ist und zur Folge hat, dass Pendlerinnen und Pendler vom ZOB zum Aufzug oder auch der Treppe diesen Bereich durchkreuzen müssen. Dieser Forderung ist der Bahn bereits nachgekommen, so dass der Raucherbereich sich nun bereits zwischen Bereich A und B am Gleis 1 befindet.
Obwohl die Deutsche Bahn positive Schritte angekündigt hat und erste Maßnahmen erfolgt sind, ist Meyn der Ansicht, dass der Start der Umbaumaßnahmen am Lüneburger Bahnhof angesichts der Einschränkungen für Reisende zu spät erfolgt. “Für viele Pendlerinnen und Pendler mit Beeinträchtigungen ist diese Situation nicht hinnehmbar. Dass es von heute an noch über 1,5 Jahre dauern wird, bis die Barrierefreiheit am Lüneburger Bahnhof trotz bestehender Anlagen vollständig erreicht wird, bleibt unverständlich!” Astrid Völzke vom VCD Elbe-Heide ergänzt: „Wir möchten, dass jeder Mensch selbständig und umweltverträglich mobil sein kann. Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist Barrierefreiheit eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, insbesondere am Bahnhof. Deshalb gilt es, dieser gesetzlichen Verpflichtung zeitnah nachzukommen. Und wenn Treppen mit funktionierenden Fahrstühlen kombiniert werden, profitieren davon nicht nur Rollstuhlfahrer sondern auch ältere Mitbürger, junge Familien mit Kinderwagen und Reisende mit schwerem Gepäck oder Fahrrad.“
Meyn wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Maßnahmen beschleunigt werden und den Fahrgästen schnellstmöglich eine verbesserte Infrastruktur und barrierefreier Zugang ermöglicht werden.