Wissenschaftsminister Falko Mohrs stellt Agenda zukunft.niedersachsen vor

Die Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG bietet einen nie dagewesenen finanziellen Spielraum, um die Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre neu zu denken und neu aufzustellen. Aus der Sonderdividende stehen 576,3 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Dazu kommen die Erträge auf Aktien der Volkswagen AG, die auch weiterhin jährlich von der VolkswagenStiftung für die Förderung von Forschung und Lehre in Niedersachsen bewilligt werden.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs und der Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Georg Schütte haben die neue Zukunftsagenda für die Wissenschaft in Niedersachsen heute gemeinsam mit der Vorsitzenden der Landeshochschulkonferenz Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl in Hannover vorgestellt. Um der neuen Ausrichtung Rechnung zu tragen, bekommt das Förderprogramm den Namen „zukunft.niedersachsen“. Ein Strategiebeirat mit herausragenden Forschenden niedersächsischer Universitäten begleitet dessen Umsetzung.

Im Mittelpunkt der künftigen Ausrichtung stehen die Zukunftsfelder Transformation, Digitalität und Spitzenforschung.

Transformation

Auf der Grundlage der Beratung durch die Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen bilden wir thematische Schwerpunkte, die sich an den großen Transformationsthemen und an den Stärken und den Potentialen der niedersächsischen Wissenschaft orientieren.

  • Energie und Mobilitätswende
  • Ressourcenschonendes Wirtschaften
  • Gesundes Leben – gesunde Lebensräume
  • Kompetenz und Wissen

Für das Entwicklungsfeld Transformation werden 300 Mio. Euro eingesetzt.

Digitalität

Es besteht die Chance, Niedersachsen als digitalen Wissenschaftsstandort von nationaler Bedeutung zu etablieren. Die Dachinitiative „Hochschule.digital Niedersachsen“ bietet dafür bereits eine landesweite Struktur zur Abstimmung und zum gemeinsamen Handeln aller niedersächsischen Hochschulen. Im Mittelpunkt der Förderung stehen Investitionen in zukunftsorientierte, digitale Lehr-, Lern- und Prüfungsformate. Forschungen im Feld von Künstlicher Intelligenz sowie das Forschungsdatenmanagement als Schlüsselressource für Wertschöpfung werden mit Anwendern in Wirtschaft, Verwaltung und Kultur verknüpft und gemeinsam gefördert.

Für das Entwicklungsfeld Digitalität werden in den kommenden Jahren 150 Mio. Euro eingesetzt.

Spitzenforschung

Niedersachsen will bei der Exzellenzstrategie wieder vorne mit dabei sein. Deshalb wird ein Sofortprogramm jene Universitätsstandorte in Niedersachsen unterstützen, die das Potential haben, mit herausragenden Forschungskonzepten auch im internationalen Wettbewerb zu überzeugen. Zudem werden auch in Zukunft Mittel bereitgestellt, um in definierten Feldern die besten Forschenden aus dem In- und Ausland nach Niedersachsen zu holen.

Für das Entwicklungsfeld Spitzenforschung werden 125 Mio. Euro eingesetzt.

Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur: „Wir setzen mit zukunft.niedersachsen das größte Wissenschaftsprogramm in der Geschichte des Landes auf. Die Wissenschaft hat in den verschiedenen Krisen der letzten Jahre deutlich gezeigt, welches außerordentliche Potential in ihr steckt und wie wichtig sie für eine nachhaltige, ökonomische und ökologische Entwicklung unserer demokratischen Gesellschaft ist. Um die Stärken und die Potentiale weiter zu entfalten, braucht es die besten und klügsten Köpfe und die bestmögliche Infrastruktur. Wir investieren deswegen massiv und nachhaltig in den Wissenschaftsstandort Niedersachsen in die Zukunftsfelder Transformation, Digitalität und Spitzenforschung. Der Auftrag lautet: Zukunft gestalten – zukunft.niedersachsen.“

Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: „Niedersachsens Hochschulen haben unbestritten das Potential, zum treibenden Faktor für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Transformation des Landes zu werden. Ihnen eröffnen sich nun jene kreativen Freiräume, die nötig sind, um zukunftsgerichtete Profile und Verbünde abseits vom Mainstream zu entwickeln. Als Stiftung haben wir unsere Expertise für das neue Programm gern bereitgestellt. Jetzt sind wir bereit für die gemeinsame Umsetzung.“

Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz: „Der Auftrag „Zukunft gestalten“ steht für die niedersächsischen Hochschulen! Wir nehmen diesen auch zukünftig gerne an und freuen uns, dass wir durch zukunft.niedersachsen den lang erwarteten substantiellen Beitrag zur Umsetzung erhalten. Die ausgelobte Förderung ermöglicht die Entwicklung eines infrastrukturellen Fundaments in den Bereichen der Digitalität und der Spitzenforschung. Gleichermaßen besteht das Potenzial, noch expliziter in neuen Verbünden und intensiverem Wissenstransfer zu denken, um so in gemeinsamer Anstrengung einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation zu leisten. Die Förderung ist ein wichtiges Signal, das von den Hochschulen bereits sehnlichst erwartet wurde! Die in der LHK vertretenen Hochschulen werden als Partner der Politik und zentraler Akteur bei der Umsetzung des Programms mitwirken. Das sind gute Nachrichten für die Wissenschaft in unserem Land.“

Die Agenda zukunft.niedersachsen finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.mwk.niedersachsen.de/zukunft.niedersachsen

Bilder (v.l.): Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz. Foto: MWK

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